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Die Anachronistin: Alle Podcast-Folgen

Ein Auszug aus dem Text "Die grossdeutsche Idee" von 1938, in dem erklärt werden soll, was hinter der Idee eines Großdeutschlands steckt und warum die Bestrebungen der Nationalsozialisten am Ende auf einen Krieg hinauslaufen werden.

Episode 46

Das Damals im Heute verstehen

In einem Text von Juli 1938, der meinem Großvater Theo Hespers zugeschrieben wird, benennt der ziemlich klar die kriegerischen Expansionspläne Hitlers. Zwei Monate vor der Zerschlagung der Tschechoslowakei – und ein Jahr, bevor die Wehrmacht Polen überfällt.

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15-08-2022
Links ein schwarzweiß Foto von Dirk Hespers als zweijährigem Kind, rechts ein Bild von Dirk Hespers als 84-jähriger Mann.

Episode 44

„Der Hespers sieht genau aus wie ein Jude“

Am Tag nach dem rechtsextremen Anschlag von Hanau, kann ich zu dem Angriff selbst noch nicht viel sagen. Aber ich muss an eine Geschichte denken, die mein Vater mir erzählt hat. Eine Geschichte über Ausgrenzung. Und eine Geschichte, über ein Nein mit großer Wirkung.

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21-02-2020
Die erste und letzte Seite des Todesurteils gegen meinen Großvater Theo Hespers.

Episode 43

So wollen wir Deutschland

In „So wollen wir Deutschland“ erklärt mein Großvater Theo Hespers (mutmaßlicher Autor), wie er sich ein Deutschland ohne Nazis vorstellt. Ein freies, demokratisches Deutschland wohlgemerkt. Ein programmatischer Aufriss, der dennoch nicht ohne Kritik ist.

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28-12-2019
Titelseite der Dezember-Ausgabe 1938 von "Die Kameradschaft" mit dem Artikel "Der 'Friede'"

Episode 41

„Schlimmer als ein Pogrom“

Im Dezember 1938 veröffentlicht mein Großvater in der Widerstandszeitschrift „Die Kameradschaft“ einen Augenzeugenbericht der Novemberpogrome. Die Ereignisse werden darin als „schlimmer als ein Pogrom“ bezeichnet.

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09-11-2018
In der Invertito ist ein Foto vom Gebäude, in dem das Holland Typing Office von Selma Meyer war. Auf dem Buch liegen Karteikarten mit den Namen zweier geflüchteter Junger Männer aus Deutschland.

Episode 39

Zwei Sommer in Amsterdam

Sommer 2018. In Amsterdam wird die Canal Pride gefeiert – wild und bunt. Und mitten in diesem bunten Trubel finde ich das einstige Büro von Selma Meyer, die in den 1930er Jahren deutschen, homosexuellen Jugendlichen auf der Flucht geholfen hat.

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08-08-2018
Die Titelseite der Widerstandszeitschrift: Zu sehen ist ein großes weißes K auf grünem Grund im Hintergrund, darüber einmal das Wort Kameradschaft. Rechts daneben ist die erste Seite des darin enthaltenen Artikels "Ist Hitler legal?" zu sehen. Den Artikel lese ich in der Podcastfolge vor.

Episode 38

„Ist Hitler legal?“

In einem Artikel von 1938 fragt ein Autor, ob Hitler legal an die Macht gekommen sei. Eine Frage, die hypothetisch scheint. Denn sie ändert nichts an den Umständen. Um katholischen Widerstand zu legitimieren, ist die Frage allerdings entscheidend.

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03-06-2018
Eine Karikatur zeigt einen SS-Mann mit Peitsche. Er steht neben einer Menschenmasse, die in breiten Reihe in Schlange durch ein Tor geht. Darunter steht das Wort: Glaubensfreiheit.

Episode 37

Was man nicht sieht

Es ist immer wieder erschreckend, wie viele Parallelen zur Gegenwart ich in den Unterlagen meines Großvaters finde. Zugegeben, den Artikel aus der Kameradschaft, den ich euch heute vorstellen möchte, habe ich schon Mitte Januar gelesen. Aber ich hätte nicht für möglich gehalten, dass er ausgerechnet heute so gut passt.

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08-03-2018
Die ersten Zeilen des Artikels mit der Überschrift "Brüder in Not - Zum Rossaint-Prozess": "Es ist an der Zeit, dass die Menschen der katholischen Jugendbewegung sich Rechenschaft geben über die Art und die Bedeutung des Kampfes, den die Nazi-Regierung gegen den Fortbestand ihrer Organisationen, gegen ihre Führung, gegen sie selbst führt. Dieser Kampf ist nicht nur ein Kon-kurrenzstreit, der dem Totalitätsanspruch der Hitler-Jugend entspringt, sondern er ist ein Kampf gegen die innere ..."

Episode 34

Die Kameradschaft: Schriften junger Deutscher. Teil 2

Joseph Cornelius Rossaint, ein katholischer Kaplan, arbeitet in Oberhausen und Düsseldorf als eine Art Streetworker. Weil er Kontakte zu Kommunisten unterhält, versuchen die Nazis, ihn aus dem Weg zu schaffen. Über den Prozess gegen ihn, schreibt mein Opa Theo Hespers einen Artikel.

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17-11-2017
Die Titelseite der ersten Ausgabe von "Kameradschaft - Schriften junger Deutscher". Die Überschrift lautet "Kameradschaft". Die ersten Zeilen lauten: "Wir stehen im Kampfe, wir jungen Deutschen. Was unsere Sehnsucht in Jahren reichen Jugendlebens war, was wir für uns und unser Volk erträumten und ersehnten, ist ferner denn je. Was wir uns schufen, ist zerstört oder tödlich bedroht. Unser Wollen ist verfehmt, unsere Gemeinschaft verboten."

Episode 33

Die Kameradschaft: Schriften junger Deutscher. Teil 1

November 1937 – der erste Versuch der Widerstandsgruppe, sich im niederländischen Exil gegen die Nazis zu verbünden ist gescheitert. Aber mein Großvater Theo und sein Freund Plato alias Dr. Hans Ebeling denken gar nicht daran aufzugeben. Im Gegenteil. Es ist ihnen gelungen, genug Geld aufzutreiben, um eine eigene Zeitschrift zu gründen: „Kameradschaft – Schriften junger Deutscher“.

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12-11-2017
Auszug aus dem Verhörprotokoll vom 16.4.1942: "Haben Sie sich in Holland überhaupt denn nicht mehr politisch etätigt? Von einer direkten politischen Betätigung kann nicht gesprochen werden. Wohl aber habe ich Zeitungsartikel geschrieben und zwar für die Leitung "Deutscher Weg" in Oldenzaal und für den Redakteur van Blankenstein in Wassenaar bei Den Haag. Auch lieferte ich an die Bewegung " E.D.D." ( Eenheit dor Democratie) einige ArtikeI. Diese Artikel betrafen religiöse, kulturelle, wirtschaftliche Fragen sowie über Zustände in Deutschland im Allgeneinen. Ausserdem bemühte ich mich um die katholischen jugendlichen Flüchtlinge aus Deutschland. Ich sorgte für ihre Unterbringung und führte sie zwecks eines weiteren Fortkommens dem katholischen Flüchtlingskomitée in Utrecht zu. Das Komitee war eine von holl. Katholiken gegründete Organisation, die sich für katholische Flüchtlinge aus Deutschland einsetzte."

Episode 32

Ein Kongress in Irland

Obwohl mein Großvater Theo Hespers in Holland im Exil lebt, ist er viel auf Reisen. Für seine politische Arbeit, wie mein Vater das immer nannte. Dabei besucht er auch einen Katholikenkongress in Irland. Er will dort nach Möglichkeiten suchen, deutsche Flüchtlinge unterzubringen.

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02-09-2017
Ein Portrait von Selma Meyer. Daneben ein paar Zeilen ihres politischen Wirkens von der Seite gedenkbuch-wuppertal.de, die auch nochmal im Text verlinkt ist.

Episode 31

Ein Komplott und eine bemerkenswerte Frau

Im Kreis der politisch engagierten Männer, sticht eine Person besonders hervor: Selma Meyer. Die Niederländerin ist Unternehmerin, Jüdin, Feministin und Friedensaktivistin. Schon 1934 protestiert sie öffentlich gegen die „Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse“.

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01-09-2017
Cover der Invertito vor handschriftlichen Notizen|Cover der Invertito|Handschriftliche Notizen zum Buch von Andreas Pretzel

Episode 30

Organisierter Widerstand und der Paragraf 175

Von Nationalisten bis linientreuen KPDlern – mein Großvater Theo Hespers und sein Mitstreiter Hans Ebeling, genannt Plato, versuchen im Exil alle an einen Tisch zu holen, die Hitler stürzen wollen. In ihren Reihen ist ein Verräter.

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17-07-2017
Die erste Seite der Enzyklika von Papst Pius XI: "Mit brennender Sorge und steigendem befremden beobachten Wir seit geraumer Zeit den Leidensweg der Katholischen Kirche, die wachsende Bedrängnis der ihr in Gesinnung und Tat treubleibenden Bekenner und Bekennerinnen inmitten des Landes und des Volkes, dem St. Bonafatius einst die Licht- und Frohbotschaft von Christus und dem Reiche Gottes gebracht hat. Diese unsere Sorge ist nicht vermindert worden durch das, was die Uns an Unserm Krankenlager besuchenden Vertreter des hochwürdigen Episkopats wahrheits- und pflichtgemäß berichtet haben."

Episode 29

Das Kreuz mit dem Kreuz

Auch wenn mein Großvater Theo Hespers überzeugter Katholik ist: Mit der Kirche als Institution hatte er so seine Schwierigkeiten, wenn er auch gute Kontakte in die oberen Etagen pflegte …

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16-04-2017
Auszug aus dem "Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger, Ausgabe 25 vom 1. Februar 1937 abends. Darin abgedruckt ist eine Liste mit ausgebürgerten Deutschen, darunter mit der Ziffer 17. der Name meines Großvaters Theo Hespers

Episode 28

Von Widerstand und Terrorismus

1937 nimmt die Geschichte meines Großvaters so langsam wieder Fahrt auf. Er verliert seine deutsche Staatsbürgerschaft, muss seinen Weggefährten Hans Ebeling vor der Gestapo retten und lernt die jüdische Unternehmerin Selma Meyer kennen.

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16-04-2017
Die Karikatur nach der Entlassung von Dr. Marcus von Blankenstein beim Nieuwe Rotterdamsche Courant: Ein riesiges Schiff, das den Namen der Zeitung trägt, stürmische See, auf einer Strickleiter ein Mann mit einem Seesack, auf dem M. van Blankenstein steht. Er klettert von der Leiter in ein Rettungsboot. Rechts neben der Karikatur ein Profilbild von Marcus van Blankenstein aus dem Jahr 1944.

Episode 27

Beste Kontakte ins Reich (2)

Dr. Marcus van Blankenstein ist ein niederländisch-jüdischer Journalist. Er arbeitet als Auslandskorrespondent beim Nieuwe Rotterdamsche Courant. Seine kritische Berichterstattung, gefällt den Nazis gar nicht – und so setzen sie den NRC unter Druck …

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31-01-2017
Die Titelseite des Buches von Elisabeth van Blankenstein zeigt einen jungen Marcus van Blankenstein, ihren Großvater, am Schreibtisch in die Kamera lächelnd. Transparent im Hintergrund sind die verschiedenen Zeitungstitel der Publikationen zu erkennen, bei denen von Blankenstein gearbeitet hat. Auf der rechten Seite ein Auszug aus dem Buch, in dem die Enkelin die Haltung ihres Großvaters zum Naziregime einordnet.

Episode 26

Beste Kontakte ins Reich (1)

Einer der bedeutendsten Kontakte meines Großvaters Theo Hespers war ein niederländisch-jüdischer Journalist: Dr. Marcus van Blankenstein. Er Mann mit weitreichenden Kontakten und ein scharfer Kritiker des deutschen Nazi-Regimes.

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29-01-2017
Der junge Alfred Katzenstein 1934 bei meinem Großvater in den Niederlanden. Ein Portraitfoto und ein Foto, das ihn von der Seite zeigt. Ein junger Mann Anfang 20 mit kurzen dunkeln Locken.

Episode 25

Alfred und die Spitzel (2)

Der junge Alfred Katzenstein wird von seinem Vater aus dem Gefängnis in Mönchengladbach freigekauft. Bei Verwandten in Frankreich soll er in Sicherheit gebracht werden. Aber Alfred hat andere Pläne. Er geht nach Paris, um sich dort politisch zu engagieren – und wird erneut verhaftet …

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01-06-2016
Ein Auszug aus den Erinnerungen von Alfred Katzenstein aus der Haft im Gestapogefängnis in Düsseldorf. Daneben ein Portraitfoto von Alfred Katzenstein mit Anfang 20

Episode 24

Alfred und die Spitzel (1)

Alfred Katzenstein ist gerade mal 18 Jahre alt als er von der Gestapo in Mönchengladbach verhaftet wird. Er hat Flugblätter abgetippt und weiterverbreitet, die der Version der Nazis widersprechen, ein Kommunist hätte den Reichtag angezündet. Im Gefängnis erhält Alfred überlebenswichtige Tipps.

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15-05-2016
Ein Familienfoto von Käthe Hespers, Theo Hespers, der auf seinem Arm ein Baby hält. daneben ein schwarzweiß Foto von Toos Verhagen.

Episode 23

Eine Dreiecksbeziehung

Toos Verhagen ist nicht nur die rechte Hand meines Großvaters Theo Hespers. Sie ist auch seine Geliebte. Und als ob das noch nicht reichen würde, zieht sie auch noch mit ins Haus – und rettet am Ende meiner Oma das Leben.

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13-12-2015
Karteikarten mit Namen drauf liegen auf der Tastatur eines iPads. Darauf Stifte und Marker. Auf dem Bildschirm des iPads leuchten einige Notizen

Episode 22

Ausblick – Was noch kommt

Je mehr ich über meinen Großvater Theo Hespers und sein Leben herausfinde, desto umfangreicher werden die Recherchen. Gut für den Podcast – aber nicht sofort.

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16-11-2015

Lesungen & Vorträge

  • 10. März 2024, um 11 Uhr in Wuppertal (genauere Infos folgen)
  • 21. März 2024, 18 Uhr, Buchmesse Leipzig
  • 7. Mai 2024, Fritz-Bauer-Forum, Bochum
  • 19. Mai 2024, EL-DE-Haus, Köln
  • 8. Juli 2024, Herford

Weitere Lesungen für 2024 sind ebenfalls in Planung. Zum Beispiel in Göttingen, Heidelberg, Augsburg und München.