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Episode 44

„Der Hespers sieht genau aus wie ein Jude“

Am Tag nach dem rechtsextremen Anschlag von Hanau, kann ich zu dem Angriff selbst noch nicht viel sagen. Aber ich muss an eine Geschichte denken, die mein Vater mir erzählt hat. Eine Geschichte über Ausgrenzung. Und eine Geschichte, über ein Nein mit großer Wirkung.

Links ein schwarzweiß Foto von Dirk Hespers als zweijährigem Kind, rechts ein Bild von Dirk Hespers als 84-jähriger Mann.

Heute ist der 21. Februar 2020. Heute wäre mein Vater 89 Jahre alt geworden. Heute ist auch der Tag nach dem rechtsextremen Anschlag auf zwei Shisha-Bars und einen Kiosk im hessischen Hanau bei dem der Attentäter neun Menschen ermordet und sechs weitere verletzt hat. Im Anschluss an die Tat tötete er seine Mutter und sich selbst.

Als ich am Donnerstagmorgen das erste Mal von dem Anschlag höre und lese, habe ich noch keine Worte für das, was passiert ist. Ich kann nicht mehr schreiben als:

Mir ist es zu früh, um irgendetwas konkretes dazu zu sagen, aber: Es bricht mir das Herz Das ist nicht die Welt, in der ich leben will.

@fraunora auf Twitter am 20.02.2020

Heute habe ich Worte, vielmehr habe ich eine Geschichte für euch. Aber selbst das fühlt sich seltsam an. Denn ich will nicht meine Geschichte in die Menge halten und damit die Aufmerksamkeit von jenen nehmen, die von Rassisten, Rechtsextremen und Faschisten zu Opfern gemacht wurden. Wer jetzt wirklich Aufmerksamkeit braucht, dass sind die Menschen, die Familie, Freunde, Herzensmenschen verloren haben. Die Menschen, die Angst haben um ihr Leben. In einem Deutschland, in dem sie eigentlich sicher sein sollten.

Weil aber schweigen auch nicht richtig ist, habe ich mich entschieden, heute trotzdem eine kurze, neue Folge von „Die Anachronistin“ zu veröffentlichen. Denn auch mein Vater ist Opfer von Rechtsextremisten. Den Rechtsextremisten der 30er und 40er Jahre, die auch nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes vielfach weiter in der Gesellschaft wirken konnten. Zum Teil in entscheidenden Positionen, ausgestattet mit Macht.

Die Kontinuitäten des Nationalsozialismus

Positionen, in denen sie das Gift des Faschismus weiter in die Gesellschaft tragen konnten. Und ehrlich gesagt: Ich bin froh, dass mein Vater die Ereignisse von 2019 und das, was bislang im noch jungen 2020 schon passiert ist, nicht mehr miterleben muss. Dass er nicht erleben muss, wie Rechtsextreme den CDU-Politiker Walter Lübcke ermorden. Dass er nicht miterleben muss, wie ein Rechtsextremer in Halle versucht, ein Blutbad in einer Synagoge anzurichten, scheitert und deshalb eine Passantin und einen jungen Mann in einem Döner-Imbiss ermordet. Dass er den Tabubruch von Thüringen nicht miterleben muss. Dass er nicht miterleben muss, wie in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven von einem rechtsextremen Attentäter ermordet werden.

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gab noch so viele andere Angriffe von Rechtsextremen, die – glücklicherweise – keine Todesopfer zur Folge hatten. Die Tatmotive sind in aller Regel Rassismus und Anti-Feminismus. Und ja, das nenne ich zusammen, denn beides wird bislang in allen verschwörungstheoretischen Schriftstücken, die die Täter hinterlassen, als Tatmotiv genannt.

Ich will ich euch heute eine Geschichte von meinem Vater erzählen, die sich irgendwann zwischen 1942 und 1943 ereignet hat. Ich springe also in der Chronologie dieses Podcasts ans Ende. Zu der Zeit als mein Großvater Theo Hespers bereits im Gefängnis saß und auch meine Großmutter Käthe eine Zeit im Frauengefängnis in Vechta verhört wurde. Ich möchte diese Geschichte nicht erzählen, weil ich gerne die Aufmerksamkeit hätte, die eigentlich den Opfern des Anschlags von Hanau gilt. Ich möchte diese Geschichte erzählen, um zu zeigen, dass Rechtsextremismus nicht nur Rassismus ist. Dass er sich nicht nur gegen Fremde oder „die anderen“ richtet. Jede und jeder von uns kann an der ein oder anderen Stelle Opfer rechtsextremer oder faschistischer Ideologie werden. Faschismus tötet. Rechtsextremismus tötet. Rassismus tötet. Diese Ideologien sind auf Vernichtung ausgelegt. Nichts anderes. Sie vernichten erst das Gewissen – und dann Menschen.

Mein Vater muss in die Hitlerjugend

Was ihr jetzt lest, ist aus dem allerersten Interview, das ich mit meinem Vater geführt habe. Es ist der 28. August 2014 und ich besuche zum ersten Mal überhaupt meinen Vater in seinem Haus in Brüggen-Bracht. Wir befinden uns nach vielen Jahren der Funkstille in der Annährungsphase und das Interview hilft dabei. Das Aufnahmegerät liegt zwischen uns – ziemlich weit weg. Aber wir haben endlich ein gemeinsames Thema: Die Lebensgeschichte meines Opas und seines Vaters Theo:

Ich hab ja noch Briefverkehr von dem Theo, von dem Großvater. Mit mir. Also nicht direkt, ich war ja damals noch zu klein. Der hat immer, so nen kleinen Abschnitt hat er immer geschrieben – der durfte bloß ein Mal im Monat schreiben. Und immer etwas für mich. Ihm war unheimlich, sehr viel daran gelegen, dass ich nicht abgleiten würde.

Aus dem Interview mit meinem Vater Dirk Hespers vom 28.08.2014

Mein Großvater Theo Hespers sitzt zu diesem Zeitpunkt bereits im Gefängnis. Es muss also Frühjahr oder Sommer 1942 sein. Die Verhörakten aus Wilhelmshaven legen nahe, dass mein Großvater zu der Zeit kaum Kontakt zu seiner Familie hatte und dass man ihm im Unklaren darüber gelassen hatte, was mit seiner Frau und seinem Sohn ist. Deshalb nehme ich an, dass hier von den Briefen die Rede ist, die aus dem Reichssicherheitshauptamt in Berlin geschrieben wurden. Dort war das Geheimgefängnis der Gestapo, in dem politische Gefangene verhört und gefoltert wurden. Mein Vater war aus einem Waisenhaus bei Antwerpen in Belgien zurück zu seinen Verwandten geschickt worden. Mein Großvater hatte in dem Waisenhaus als Hausmeister angeheuert, um unterzutauchen. Und auch, damit mein Vater Spielkameraden hatte. Sie hatten zuvor versucht, sich in Brüssel zu verstecken, aber der damals neunjährige Dirk war zu lebhaft als dass die Familie ruhig in einem Versteck hätte sitzen können.

Untergetaucht in einem Waisenhaus in Belgien

Meinem Großvater schien es deshalb eine gute Lösung, irgendwo unterzutauchen, wo mein Vater nicht auffällt. Zirka eineinhalb Jahre können sie in diesem Waisenhaus untertauchen. Bis mein Opa und kurze Zeit später auch meine Oma in Belgien inhaftiert werden An den Tag, an dem sie meine Oma abgeholt haben in dem Waisenhaus, erinnert sich mein Vater noch genau. Er erzählt mir in unserem zweiten Interview am ersten Weihnachtstag 2014 davon:

Die Oma haben die geholt! Es war Februar, natürlich war kalt. Wir hatten ja nen Eisenofen und mussten immer Holz sägen mit kaputten Sägen und so weiter, die Säge war stumpf, um den überhaupt zu heizen. Frisches Holz und so weiter waren Qualm und Wärme kriegten wir sowieso nicht. Die war gerade dabei so ne Suppe zu kochen, das war anfürsich Milch mit ein paar Eimer Wasser drin und dieses Ratten-Mauseküttel-Mehl darin, mehr gab es ja nicht. Und Zucker gab es sowieso nicht. Die hatte nen Schöpflöffel in der Hand. Und da klingelt es – hat es geklingelt oder hat es geklopft, ja? – Einer namens Albert de Witt, das war so eine kleiner, bisschen blöd, der war sehr devot, und dadurch konnte der sich immer Vorteile verschaffen indem er sich immer besonders untertänig sich gebärdete. Öffnete die Tür, da kamen zwei Männer herein, so dunkel gekleidet. Und dann sagten die: sind sie Frau Hespers? Meine Mutter wurde starr. Die wusste ja gar nicht, dass der Mann schon verhaftet war. Ließ den Löffel fallen, nickte sie. Ziehen sie den Mantel an, machen sie sich fertig, wir bringen sie nach Antwerpen ins Gefängnis, ihr Mann sitzt schon da. Das ging ruckzuck ging das. Ich stand dabei, verstand die Welt nicht mehr, konnte mir nichts vorstellen. Bevor die verschwanden draußen hat die sich noch mal umgeguckt und sagt: ich komm wieder – hat sie gesagt. Und dann bin ich noch ein paar Monate da gewesen, bis zum Sommer bis zu den großen Ferien und dann wurde ich von einer NSV-Mannschaft abgeholt. Erst nach Brüssel gebracht – ja, weiß ich genau. Sind gekommen, haben mich abgeholt. Nee, die haben gesagt, der Mijnheer van Hümbeck hat gesagt ich müsste da bleiben ich würde abgeholt, von den Deutschen abgeholt.

Aus dem Interview mit meinem Vater Dirk Hespers vom 26.12.2014

Und so kommt mein Vater im Sommer 1942 zurück nach Deutschland. Zu seinen Verwandten in Mönchengladbach in einen kleinen, beschaulichen Ortsteil namens Dahl. 11 Jahre ist er da alt. Er weiß, wer oder was die Nazis sind. Er weiß, dass die seine Eltern verhaftet haben – ihm also Vater und Mutter weggenommen haben. Mein Vater spricht zu diesem Zeitpunkt niederländisch und flämisch. Das sind seine Alltagssprachen. Er musste bereits mehrfach fliehen, hatte Leichen von Soldaten und Zivilisten gesehen, zerstörte Häuser, den Bombenangriff auf Dünkirchen überlebt, sich in einem Waisenhaus so angepasst, dass er nicht ausgeschlossen wurde.

So wird man „deutsch“

Jetzt musste er also lernen, wie man als Deutscher ein richtiger und guter Deutscher ist. Also ein richtiger und guter Deutscher im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Und das mit einem – aus Sicht der Nazis – Hochverräter als Vater. Es geht ums Überleben. Und deshalb wird mein Vater von den Tanten und Onkeln in Mönchengladbach da hin geschickt, wo gute deutsche Jungs eben sein sollten:

Obwohl mir gesagt wurde von der Verwandtschaft im Dahl, ich müsste unbedingt dem Jungvolk beitreten, das würde nur meinem Vater zugute kommen. Ich bin dem Jungvolk beigetreten, das ging gar nicht anders. Ich bin sogar nach Süchteln geschickt worden, da war ein Führer – ein HJ Führerkurs, eine HJ Führerschule, da bin ich auch hingeschickt worden. Ich weiß über die HJ schon ne ganze Menge. Über wie das da zuging und was da gemacht wurde. Das Problem war, ich hatte ja immer noch den Vater als Verbrecher im Gepäck sozusagen.

Aus dem Interview mit meinem Vater Dirk Hespers vom 28.08.2014

Und nicht nur das. In der Familie meines Vaters haben vor allem die Männer sehr ausgeprägte Nasen mit einem kleinen Höcker. Und mein Vater hatte dunkle, manchmal lockige Haare. Mit anderen Worten: Er entsprach genau nicht dem Idealbild des blonden und blauäugigen Germanen, der im Nationalsozialismus herangezüchtet werden sollte … im Gegenteil:

Sogar – und man hatte den Jugendlichen beigebracht, dass also praktisch die Juden das Urübel wären. Und alles was auf der Welt passierte an Negativem, das wären nur die Juden schuld. Die Juden hätten den Krieg gemacht und hätten den Krieg gewollt, die hätten den Krieg finanziert und so weiter und so fort. Das Schlimme war, dass eines Tages einer sagte, wahrscheinlich scharf gemacht durch seine Eltern, ich sähe genau aus wie ein Jude.

Aus dem Interview mit meinem Vater Dirk Hespers vom 28.08.2014

Nur nochmal zur Erinnerung: Es ist 1942. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zahlreiche Juden in Konzentrationslager deportiert worden. Und entgegen späterer Behauptungen: Vielen Menschen war klar, was mit den Menschen dort passierte. Und dass das sicher keine Vergnügungsreisen waren, zu denen die Menschen erst in LKW und dann massenhaft in Züge gepfercht wurden. Ich kann nur ahnen, wie sich mein Vater da gefühlt hat.

Jetzt aber hatte ich einen Fähnleinführer – der sich dessen gar nicht mehr entsinnen will, dass er mal Fähnleinführer war, er redete da überhaupt nicht mehr drüber, der wohnte im Dahl – der hatte dann gesagt, da hat er mich mit gerettet – Nein, hat er gesagt, ich sähe nicht aus wie ein Jude, ich sähe aus wie ein waschechter Germane. Und damit war das Lied gesungen, damit war ich also wieder rein gewaschen. Obwohl das ja hätte durchgehen können.

Aus dem Interview mit meinem Vater Dirk Hespers vom 28.08.2014

Ja, das hätte durchgehen können. Und alles, was meinen Vater gerettet hat, war der eine Mensch, der sich entgegen der herrschenden Ideologie hingestellt und „Nein“ gesagt hat. Dieses eine „Nein“ hat meinen Vater davor beschützt, Opfer der Gruppe zu werden, in der er sich befand. Eine Person, ausgestattet mit ein bisschen Macht innerhalb dieser Gruppe.

Er wusste alles über mich. Allein er hat niemals offenbart, dass er mal Fähnleinführer gewesen ist. Er hat nur gesagt, er wäre nicht zur SS gegangen, sondern zu den Fallschirmjägern als gegen Ende des Krieges, als die alle praktisch im Volkssturm mitkämpfen mussten.

Ich war 14. Wäre ich zwei Jahre älter gewesen – vielleicht ein Jahr, dann hätten sie mich gepackt

Aus dem Interview mit meinem Vater Dirk Hespers vom 28.08.2014

Und wer weiß, was dann gewesen wäre. Ob ich dann hier sitzen könnte, um euch diese Geschichten zu erzählen? Ob mein Vater das überlebt hätte? Es ist ohnehin ein Wunder, dass mein Vater es so weit geschafft hat nach allem, was er erlebt hat. Wie oft es ihm gelungen ist, zu flüchten und zu überleben. Und nur, um es an der Stelle nochmal ganz deutlich zu machen: Ich weiß nicht, ob sich Geschichte wiederholt. Und ich weiß, dass viele Menschen Probleme damit haben, Parallelen zwischen der NS-Zeit und dem Heute zu ziehen. Aber es gibt Geschichten aus der Vergangenheit, aus denen wir lernen können. Und im Heute haben wir die Chance, eine neue, bessere Geschichte zu schreiben. Eine, in der Menschen nicht ermordet werden, weil sie in welcher Form auch immer als fremd markiert werden.

Rassismus tötet

Ich möchte einfach, dass klar ist: Menschen aufgrund ihres Aussehens als „fremd“ zu markieren ist unfassbarer Schwachsinn. Menschen aufgrund ihres Aussehens als „nicht deutsch“ zu markieren, ist Schwachsinn. Wer Menschen danach unterscheidet, ist bereits in die erste Falle getappt. Wer hier in Deutschland lebt und Teil der Gesellschaft ist, ist Deutsche oder Deutscher. Attentäter lassen sich nicht erst den Pass zeigen, bevor sie Menschen ermorden. Rassisten und Faschisten lassen sich nicht erst den Pass zeigen, bevor sie Menschen diskriminieren. Die Unterscheidung nach äußerlichen und optischen Merkmalen ist Bullshit. Die Unterscheidung nach Religion ist übrigens auch Bullshit. Wer helle Haut hat und einen deutschen Pass, der ist vielleicht sicher vor Rassisten, vor Faschisten und Rechtsextremisten schützt das niemanden. Und ziemlich oft sind das einfach dieselben Personen. Wer also meint, sich sicher fühlen zu können, weil er rein optisch nicht als „fremd“ markiert werden kann, der schaut besser nochmal genauer hin. Denn es reichte gemeinhin schon als „anders“ markiert zu werden. Aktuell werden zahlreiche Politiker:innen, Lehrer:innen, Aktivist:innen und auch Journalist:innen bereits von Rechtsextremen massiv bedroht.

Ich will nicht in einem Deutschland leben, dass Menschen derart diskriminiert. In dem diskriminierende und herabwürdigende Sprache und diskriminierendes und herabwürdigendes Verhalten geduldet werden. Indem Politiker:innen, die sich dieser Sprache bedienen, an die Macht gewählt werden, weil Menschen wütend sind. Seid wütend. Geht auf die Straße. Sucht Kontakt zu Politiker:innen und macht ihnen klar, welche Probleme ihr lösen wollt und wie. Aber Hass, Gewalt und Morddrohungen werden keine Lösungen bringen. Sie bringen nur eins: Mehr Hass. Mehr Gewalt. Mehr Tote.

Jede und jeder einzelne von uns muss sich im aktuellen Diskurs überlegen, welcher Sprache sie oder er sich bedienen will, um diesen Diskurs zu führen. Journalistinnen und Journalisten genau so wie Politikerinnen und Politiker. Und jeder Mensch, der sich in sozialen Netzwerken äußert. Zeigt endlich Haltung. Erinnert euch daran, wie wir gut miteinander umgehen können. Nehmt die Menschen und Stimmen wahr, die gerade davon künden können, was in diesem Land abgeht. Nehmt die Bedrohung wahr und fangt an, diese Menschen zu beschützen. Mit Worten genauso wie mit Taten. Ich will nicht morgen aufwachen und vom nächsten rechtsterroristischen Anschlag lesen. Und ich will schon gar nicht in einem Deutschland aufwachen, dass sich wieder von Faschismus und Rechtsextremismus derart hat verleiten lassen.

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Die Titelseite des Buches von Elisabeth van Blankenstein zeigt einen jungen Marcus van Blankenstein, ihren Großvater, am Schreibtisch in die Kamera lächelnd. Transparent im Hintergrund sind die verschiedenen Zeitungstitel der Publikationen zu erkennen, bei denen von Blankenstein gearbeitet hat. Auf der rechten Seite ein Auszug aus dem Buch, in dem die Enkelin die Haltung ihres Großvaters zum Naziregime einordnet.

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