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Die Anachronistin: Alle Podcast-Folgen

Die Karikatur nach der Entlassung von Dr. Marcus von Blankenstein beim Nieuwe Rotterdamsche Courant: Ein riesiges Schiff, das den Namen der Zeitung trägt, stürmische See, auf einer Strickleiter ein Mann mit einem Seesack, auf dem M. van Blankenstein steht. Er klettert von der Leiter in ein Rettungsboot. Rechts neben der Karikatur ein Profilbild von Marcus van Blankenstein aus dem Jahr 1944.

Episode 27

Beste Kontakte ins Reich (2)

Dr. Marcus van Blankenstein ist ein niederländisch-jüdischer Journalist. Er arbeitet als Auslandskorrespondent beim Nieuwe Rotterdamsche Courant. Seine kritische Berichterstattung, gefällt den Nazis gar nicht – und so setzen sie den NRC unter Druck …

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31-01-2017
Die Titelseite des Buches von Elisabeth van Blankenstein zeigt einen jungen Marcus van Blankenstein, ihren Großvater, am Schreibtisch in die Kamera lächelnd. Transparent im Hintergrund sind die verschiedenen Zeitungstitel der Publikationen zu erkennen, bei denen von Blankenstein gearbeitet hat. Auf der rechten Seite ein Auszug aus dem Buch, in dem die Enkelin die Haltung ihres Großvaters zum Naziregime einordnet.

Episode 26

Beste Kontakte ins Reich (1)

Einer der bedeutendsten Kontakte meines Großvaters Theo Hespers war ein niederländisch-jüdischer Journalist: Dr. Marcus van Blankenstein. Er Mann mit weitreichenden Kontakten und ein scharfer Kritiker des deutschen Nazi-Regimes.

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29-01-2017
Der junge Alfred Katzenstein 1934 bei meinem Großvater in den Niederlanden. Ein Portraitfoto und ein Foto, das ihn von der Seite zeigt. Ein junger Mann Anfang 20 mit kurzen dunkeln Locken.

Episode 25

Alfred und die Spitzel (2)

Der junge Alfred Katzenstein wird von seinem Vater aus dem Gefängnis in Mönchengladbach freigekauft. Bei Verwandten in Frankreich soll er in Sicherheit gebracht werden. Aber Alfred hat andere Pläne. Er geht nach Paris, um sich dort politisch zu engagieren – und wird erneut verhaftet …

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01-06-2016
Ein Auszug aus den Erinnerungen von Alfred Katzenstein aus der Haft im Gestapogefängnis in Düsseldorf. Daneben ein Portraitfoto von Alfred Katzenstein mit Anfang 20

Episode 24

Alfred und die Spitzel (1)

Alfred Katzenstein ist gerade mal 18 Jahre alt als er von der Gestapo in Mönchengladbach verhaftet wird. Er hat Flugblätter abgetippt und weiterverbreitet, die der Version der Nazis widersprechen, ein Kommunist hätte den Reichtag angezündet. Im Gefängnis erhält Alfred überlebenswichtige Tipps.

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15-05-2016
Ein Familienfoto von Käthe Hespers, Theo Hespers, der auf seinem Arm ein Baby hält. daneben ein schwarzweiß Foto von Toos Verhagen.

Episode 23

Eine Dreiecksbeziehung

Toos Verhagen ist nicht nur die rechte Hand meines Großvaters Theo Hespers. Sie ist auch seine Geliebte. Und als ob das noch nicht reichen würde, zieht sie auch noch mit ins Haus – und rettet am Ende meiner Oma das Leben.

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13-12-2015
Karteikarten mit Namen drauf liegen auf der Tastatur eines iPads. Darauf Stifte und Marker. Auf dem Bildschirm des iPads leuchten einige Notizen

Episode 22

Ausblick – Was noch kommt

Je mehr ich über meinen Großvater Theo Hespers und sein Leben herausfinde, desto umfangreicher werden die Recherchen. Gut für den Podcast – aber nicht sofort.

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16-11-2015
Dietrich Hespers, Sohn von Theo Hespers, im März 2015 mit 84 Jahren.

Episode 21

Mein Vater, der Kriegsflüchtling

Bislang ging es hier vor allem um meinen Großvater: den katholischen Widerstandskämpfer Theo Hespers. Ich als seine Enkelin spiele da weniger eine Rolle. Bei dieser Folge ist das anders …

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03-09-2015
Schwarzweiß Portrait von Toos Verhagen aus den Anfang 30er Jahren. Sie trägt eine Hochsteckfrisur, Maskara, Lippenstift und eine weiße Bluse.

Episode 20

Eindhoven: Eine schicksalhafte Begegnung

Als wenn die Situation nicht eh schon kompliziert genug wäre, verliebt sich mein Großvater Theo Hespers im Exil in eine andere Frau. Die Niederländerin Toos Verhagen wird in der Folgezeit auch für seine politische Arbeit eine wichtige Rolle spielen.

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01-08-2015
Ein ausgeschnittenes Bild zeigt meinen Vater mit ca. 5 Jahren. Darunter ist handschriftlich in Druckbuchstaben vermerkt: HELMOND etwa 1935/36.

Episode 19

Helmond: Noch ein Spion?

Es war nicht ratsam, sich bei meinem Großvater Theo Hespers in Helmond blicken zu lassen. Und doch haben es einige versucht. Einer davon war Hubert Giffels, ebenfalls Mitglied der bündischen Jugend. Mein […]

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17-07-2015
Der Ausweis von Dr. Hans Ebeling, genannt Plato, der ihn als Mitglied Nummer 1 des Jungnationalen Bundes ausweist. Ausstellungsdatum 15. Juni 1933. Darin ein Foto von Hans Ebeling mutmaßlich aus dieser Zeit.

Episode 18

Plato und Pläne

Im Exil in Helmond trifft mein Opa Theo Hespers einen alten Bekannten wieder: Dr. Hans Ebeling, genannt Plato. Während Plato Militarist ist und für seine Verdienste im Ersten Weltkrieg ausgezeichnet wurde, ist Theo pazifistisch eingestellt.

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07-07-2015
Mein Vater Dietrich Hespers und meine Oma Käthe Hespers ca. 1935 in Helmond. Mein Vater ist vier oder fünf Jahre alt und schaut gelassen in die Kamera. Meine Oma trägt einen kinnlangen Bob und Seitenscheitel. Sie schaut meinen Vater an.

Episode 17

Over de Waterkant

Auch in den 1930er Jahren ist es nicht leicht, als Flüchtling im Ausland politisch aktiv zu sein. Meinem Großvater Theo Hespers bringt das jedenfalls Ärger ein. Auch, weil sein Treiben die Sicherheit der Niederlande gefährdet.

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26-06-2015
Auszug aus einem Brief von Franz Dahlem an Bürgermeister Wilhelm Elfes vom 14.11.1966. Zu lesen sind die Worte: "Beim Ordnen meiner Dokumente und Unterlagen für geschichtliche Erinnerungen stleß Ich wieder auf den Nonen meines domais jungen Leidenskamore.don Hespers auc der Minchen-Gladbacher katholischen Arbeiterbewagung, mit dem ich im Jahre 1942 monatelang im Dunker des zentralen Gestapohauses in Berlin zusammen war. Ir hatte mir seine Geschichte über die Zusammenarbeit mit der katholisch holländischen Zeitschrift (Name vergessen) und seines Auftretene auf einer antifaschistischen Kundgebung In London erzahlt. Wir hatten uns verständig, daß wir, Kommunisten und Katholiken, - falls wir mit dem Leben davon konnen - nach dem Sturz der Hitlerbarbarel zusammen in einer einheitlichen denokratischen Tront zusammenarbeiten würden, hatten uns auch über die Grundlinien einer solchen Einheitsfront verständigt. Ich erinnere mich Jetet, daß ich gelegentlich des völkerkongresses 1952 in Wen mit Ilmen über den Keneraden Hespers, der von der Gestapo hingerichtet worden ist, gesprochen hatte."

Episode 16

Ein Geheim-Gefängnis und große Pläne

Im Bundesarchiv in Berlin stoße ich auf Unterlagen, die einen Sperrvermerk tragen. Das sind natürlich immer die spannendsten Unterlagen. Und was Franz Dahlem zu meinem Großvater Theo zu sagen hat, rührt mich zutiefst.

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18-05-2015
Eine sehr körnige schwarzweiß Kopie von einem Bild, das meinen Vater als Dreijährigen zeigt. Er trägt eine Lederhose mit Trägern und kurzen Beinen, lehnt an einem schiefen Baumstamm und grinst frech in die Kamera.

Episode 15

Melick: Von Onkels, Schlägern und Eiern

So karg die Hütte in Melick-Gebroek bei Roermond auch war: Mein Vater erinnert sich gerne an diese Zeit. Und ich lerne die Menschen ein bisschen besser kennen, mit denen er dort war: Meinen Opa Theo Hespers, meine Oma Käthe und Max Behretz, den besten Freund der Familie.

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05-05-2015
Fotos und Dokumente liegen durcheinander auf einem Tisch, darunter ein Foto von meinem Vater als Kleinkind, ein Foto von Theo Hespers aus den 20ern, Fotos der Gedenkstätte Plötzensee und Briefe.

Episode 14

Unter Papier vergraben

Das Schöne an Recherche ist: All die Dokumente und das Wissen darin zu entdecken. Der Nachteil: Das alles muss gesichtet, eingeordnet und sortiert werden, bevor es eine nächste Podcastfolge gibt.

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16-04-2015
Das Haus in Melick-Gebroek ist ein windschiefes Gesindehaus, eine Etage, ein Spitzdach, zwei fast bodentiefe Fenster, dazwischen eine Tür. Daneben nochmal dasselbe.

Episode 13

Erste Station: Melick

Ein kleines Örtchen in den Niederlanden ist das erste Zuhause der Familie von Theo Hespers im Exil. Von hier aus, versucht mein Großvater nicht nur, Reformwaren zu vertreiben. Er versucht auch weiterhin Kontakt zu Widerständlern in Deutschland zu halten.

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23-03-2015
zerknülltes Papier, darunter ist ein Brief zu sehen mit einer deutlich alten Handschrift

Episode 12

Klopapier aus Goebbels Briefen

Manchmal lässt mein Vater in unseren Interviews Details fallen, die so absurd klingen, dass ich sie kaum glauben kann. Zum Beispiel die Nummer mit dem Klopapier aus Goebbels Briefen. Oder der eine Satz, in dem er erklärt, ein Weggefährte meines Opas hätte Hitler getroffen.

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07-03-2015
Das Familienfoto zeigt meine Oma Käthe, meinen Opa Theo Hespers und meinen Baby-Vater Dietrich. Über dem Foto liegt ein Effekt, der zerbrochenes Glas simuliert.

Episode 11

Kein Weg zurück

Wenn mein Vater von der Flucht und seiner Zeit in Holland spricht, bekommt er oft leuchtende Augen. Für ihn war das alles ein riesiges Abenteuer. Das meiste davon zumindest. Und er freut sich, darüber sprechen zu können: „Ich erlebe das dann alles noch mal“, hat er bei meinem letzten Besuch Anfang Februar gesagt – und sich aufrichtig gefreut. Kein Wunder, schließlich war er damals noch ein kleiner Junge. Die Dramen der Geschichte spielen sich oft zwischen den Zeilen ab. Wie das Drama der Ehe zwischen meinem Großvater und seiner Frau Käthe – meiner Oma.

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20-02-2015
Die roten Backstein-Türme des Gefängnisses in Plötzensee, fotografiert aus dem ehemaligen Innenhof mit Hinrichtungsgarage der heutigen Gedenkstätte Plötzensee.

Episode 10

Zwischen den Zeiten – Teil 3

Historische Orte sind immer ein bisschen seltsam. Und Berlin hat ganz schön viele davon. Vor allem da, wo die ganzen Regierungsgebäude sind, schreien einen die Epochen regelrecht an. Ich bin in der Niederkirchner-Straße 8 verabredet in der Topografie des Terrors. Direkt gegenüber dem Abgeordnetenhaus und dem Martin-Gropius-Bau. Vor mir fahren doppelstöckige Touribusse vorbei. Und ich versuche mir vorzustellen, wie es hier 1942 ausgesehen haben könnte. Ich betrete das Gelände mit gemischten Gefühlen, weil ich nicht so recht weiß, was mich erwartet.

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08-02-2015
Auszug von der ersten Seite des Verhörprotokolls im Reichssicherheitshauptamt in Berlin vom 11. Juni 1942. Die ersten Zeilen lauten "Aus dem Hausgefängnis vorgeführt erscheint der Schutzhäftling Theodor Hespers ..." Es folgen persönliche Daten.

Episode 9

Zwischen den Zeiten – Teil 2

Mir ist von Anfang an klar, dass ich die Stellen finden werde von denen Matthias gesprochen hat. Die Stellen, die darauf hinweisen, dass während des Verhörs irgendetwas passiert ist. Besonders lange muss ich dazu nicht lesen. Es ist ein spezieller Moment. Einer, der sich nicht so leicht in Worte fassen lässt.

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31-01-2015
Titelseite des Dokuments, mit dem die Verhörprotokolle im Prozessordner beginnen. Darauf steht: Oberreichsanwalt beim Volksgericht. Das ist aber durchgestrichen. Darunter "Strafsache gegen: Hespers, Theodor, Kaufmann aus Halle"

Episode 8

Zwischen den Zeiten – Teil 1

Berlin. Dorthin haben sie meinen Großvater gebracht, nachdem sie ihn in Antwerpen mit gefälschten Lebensmittelmarken erwischt und festgenommen haben. Zuerst ins Marinegefängnis nach Wilhelmshaven – und dann nach Berlin. Ins „Hausgefängnis“ der Geheimen Staatspolizei im Reichssicherheitshaupt. Prinz-Albrecht-Straße 8. Da will ich hin.

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25-01-2015

Lesungen & Vorträge

Weitere Lesungen für 2024 sind ebenfalls in Planung. Anfragen gerne über den Suhrkamp Verlag.