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Der Podcast
über das Leben des
Widerstandskämpfers
Theo Hespers
und seiner Nachfahren

WER WAR THEO HESPERS?

Für mich ist mein Großvater ein Mythos. Eine Heldenfigur. Und jemand, der mein Leben bis heute beeinflusst.

Mein Name ist Nora Hespers. Und ich bin die Enkelin von Theodor Franz Maria Hespers. Mein Opa war ein christlich und politisch motivierter Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus.

Er starb am 09.09.1943 – von den Nazis als Hochverräter zum Tode verurteilt. Erhängt in den Blutnächten von Plötzensee, der größten Massenmordaktion auf deutschem Boden.

Auf dieser Seite erzähle ich die Lebensgeschichte meines Großvaters. Wie er schon im Frühjahr 1933 aus Deutschland fliehen musst. Wie er im niederländischen Exil versucht hat, den Widerstand gegen die Nazis mit aufrecht zu erhalten. Wie er dort mit seiner kleinen Familie versucht hat zu überleben. Was er aus dem Exil über Deutschland wusste und versuchte zu verbreiten. Wie das alles meinen damals noch sehr kleinen Vater beeinflusst hat. Und was diese Zeit für mein und unser aller Leben heute bedeutet.

Aktuelle Episode

Das Buch zum Podcast

Nora Hespers, aufgewachsen mit Erzählungen ihres Vaters über ihren Großvater Theo, einen Widerstandskämpfer gegen die Nazis, hat als Jugendliche dessen Geschichte ignoriert. Nachdem ihr Vater die Familie verlässt, verschwindet auch die Erinnerung an den Großvater. Als freie Journalistin wird Nora jedoch erneut mit seinem Erbe konfrontiert, gerade in einer Zeit, in der die Werte, für die er stand und starb, unter Beschuss stehen. Dies motiviert sie, sich mit seiner Geschichte zu befassen und deren Bedeutung für die Gegenwart zu hinterfragen.

Nora Hespers‘ Buch erforscht das Leben ihres Großvaters Theo, einen Widerstandskämpfer, und erzählt von ihrem emotionalen Wiedersehen mit ihrem Vater nach fünfzehn Jahren Trennung. Sie ruft dazu auf, die demokratischen Freiheiten, für die Theo kämpfte und starb, gegen heutige Bedrohungen zu schützen.

Rezension:

»Großes Kino.« Klaus Buttinger Oberösterreichische Nachrichten 2021-07-17

Ausgewählte Folgen

Ein Auszug aus dem Text "Die grossdeutsche Idee" von 1938, in dem erklärt werden soll, was hinter der Idee eines Großdeutschlands steckt und warum die Bestrebungen der Nationalsozialisten am Ende auf einen Krieg hinauslaufen werden.

Episode 46

Das Damals im Heute verstehen

In einem Text von Juli 1938, der meinem Großvater Theo Hespers zugeschrieben wird, benennt der ziemlich klar die kriegerischen Expansionspläne Hitlers. Zwei Monate vor der Zerschlagung der Tschechoslowakei – und ein Jahr, bevor die Wehrmacht Polen überfällt.

zur Folge

15-08-2022
Die Titelseite der ersten Ausgabe von "Kameradschaft - Schriften junger Deutscher". Die Überschrift lautet "Kameradschaft". Die ersten Zeilen lauten: "Wir stehen im Kampfe, wir jungen Deutschen. Was unsere Sehnsucht in Jahren reichen Jugendlebens war, was wir für uns und unser Volk erträumten und ersehnten, ist ferner denn je. Was wir uns schufen, ist zerstört oder tödlich bedroht. Unser Wollen ist verfehmt, unsere Gemeinschaft verboten."

Episode 33

Die Kameradschaft: Schriften junger Deutscher. Teil 1

November 1937 – der erste Versuch der Widerstandsgruppe, sich im niederländischen Exil gegen die Nazis zu verbünden ist gescheitert. Aber mein Großvater Theo und sein Freund Plato alias Dr. Hans Ebeling denken gar nicht daran aufzugeben. Im Gegenteil. Es ist ihnen gelungen, genug Geld aufzutreiben, um eine eigene Zeitschrift zu gründen: „Kameradschaft – Schriften junger Deutscher“.

zur Folge

12-11-2017
Die ersten Zeilen des Artikels mit der Überschrift "Brüder in Not - Zum Rossaint-Prozess": "Es ist an der Zeit, dass die Menschen der katholischen Jugendbewegung sich Rechenschaft geben über die Art und die Bedeutung des Kampfes, den die Nazi-Regierung gegen den Fortbestand ihrer Organisationen, gegen ihre Führung, gegen sie selbst führt. Dieser Kampf ist nicht nur ein Kon-kurrenzstreit, der dem Totalitätsanspruch der Hitler-Jugend entspringt, sondern er ist ein Kampf gegen die innere ..."

Episode 34

Die Kameradschaft: Schriften junger Deutscher. Teil 2

Joseph Cornelius Rossaint, ein katholischer Kaplan, arbeitet in Oberhausen und Düsseldorf als eine Art Streetworker. Weil er Kontakte zu Kommunisten unterhält, versuchen die Nazis, ihn aus dem Weg zu schaffen. Über den Prozess gegen ihn, schreibt mein Opa Theo Hespers einen Artikel.

zur Folge

17-11-2017
Auszug aus dem Artikel "In der Reichsjugendführung - Bericht eines Engländers" (ist im Text und Podcast näher zitiert).

Episode 35

Die Kameradschaft: Schriften junger Deutscher. Teil 3

Ein junger Engländer macht eine Art Praktikum in der Reichsjugendführung in Berlin. Was er über die Nazis und die Führung der Hitlerjugend zu berichten hat, lässt tief blicken.

zur Folge

26-11-2017
Ein Familienfoto von Käthe Hespers, Theo Hespers, der auf seinem Arm ein Baby hält. daneben ein schwarzweiß Foto von Toos Verhagen.

Episode 45

Dreieckige Bütterken

Mein Großvater Theo Hespers hat im Exil eine Affäre mit der Niederländerin Toos Verhagen. Mein Oma weiß davon. Sie leben zeitweise sogar unter einem Dach. Doch dann kommt es zur Zerreißprobe für die Dreiecksbeziehung – mittendrin: Mein Vater.

zur Folge

22-05-2021
Auszug aus dem Verhörprotokoll vom 16.4.1942: "Haben Sie sich in Holland überhaupt denn nicht mehr politisch etätigt? Von einer direkten politischen Betätigung kann nicht gesprochen werden. Wohl aber habe ich Zeitungsartikel geschrieben und zwar für die Leitung "Deutscher Weg" in Oldenzaal und für den Redakteur van Blankenstein in Wassenaar bei Den Haag. Auch lieferte ich an die Bewegung " E.D.D." ( Eenheit dor Democratie) einige ArtikeI. Diese Artikel betrafen religiöse, kulturelle, wirtschaftliche Fragen sowie über Zustände in Deutschland im Allgeneinen. Ausserdem bemühte ich mich um die katholischen jugendlichen Flüchtlinge aus Deutschland. Ich sorgte für ihre Unterbringung und führte sie zwecks eines weiteren Fortkommens dem katholischen Flüchtlingskomitée in Utrecht zu. Das Komitee war eine von holl. Katholiken gegründete Organisation, die sich für katholische Flüchtlinge aus Deutschland einsetzte."

Episode 32

Ein Kongress in Irland

Obwohl mein Großvater Theo Hespers in Holland im Exil lebt, ist er viel auf Reisen. Für seine politische Arbeit, wie mein Vater das immer nannte. Dabei besucht er auch einen Katholikenkongress in Irland. Er will dort nach Möglichkeiten suchen, deutsche Flüchtlinge unterzubringen.

zur Folge

02-09-2017

Lesungen & Vorträge

  • 10. März 2024, um 11 Uhr in Wuppertal (genauere Infos folgen)
  • 21. März 2024, 18 Uhr, Buchmesse Leipzig
  • 7. Mai 2024, Fritz-Bauer-Forum, Bochum
  • 19. Mai 2024, EL-DE-Haus, Köln
  • 8. Juli 2024, Herford

Weitere Lesungen für 2024 sind ebenfalls in Planung. Zum Beispiel in Göttingen, Heidelberg, Augsburg und München.

Nora Hespers: Die Anachronistin auf Spurensuche

Es gibt viele Geschichten über meinen Großvater. Die meisten hat mein Vater aufgeschrieben. Aber ich bin immer noch auf der Suche nach Dokumenten, die mir helfen herauszufinden, wie mein Großvater sich organisiert hat, mit wem er zusammen gearbeitet hat und wo er überall war. Wer was weiß: gerne Mail an mich.

Feedback, Ideen und Kontakt

Über dieses kleine Formular haben sich schon zahlreiche weitere Quellen aufgetan zum Leben meines Großvaters. Und ich freue mich auch weiterhin auf Hinweise und Informationen über sein Leben und Wirken, über mögliche Weggefährt*innen und Hinweise auf Bibliotheksbestände.

Aber: Mails mit strafrechtlich relevanten Inhalten werden an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das, was sie schreiben wollen, unter Umständen einen Straftatbestand erfüllt, lassen Sie es einfach.