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Familie

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Das Familienfoto zeigt meine Oma Käthe, meinen Opa Theo Hespers und meinen Baby-Vater Dietrich. Über dem Foto liegt ein Effekt, der zerbrochenes Glas simuliert.

Kein Weg zurück

Wenn mein Vater von der Flucht und seiner Zeit in Holland spricht, bekommt er oft leuchtende Augen. Für ihn war das alles ein riesiges Abenteuer. Das meiste davon zumindest. Und er freut sich, darüber sprechen zu können: „Ich erlebe das dann alles noch mal“, hat er bei meinem letzten Besuch Anfang Februar gesagt – und sich aufrichtig gefreut. Kein Wunder, schließlich war er damals noch ein kleiner Junge. Die Dramen der Geschichte spielen sich oft zwischen den Zeilen ab. Wie das Drama der Ehe zwischen meinem Großvater und seiner Frau Käthe – meiner Oma.

Familienfoto von 1931: links meine Oma Käthchen mit kinnlangem Bob und Seitenscheitel, sie blickt auf ein Baby, meinen Vater. Der proppere kleine Kerl wird von meinem Opa gehalten, der in die Kamera grinst. Der Kleidung nach zu urteilen ist es Sommer und mein Vater ca. 6 Monate alt.

Über die Verhältnisse

Mein Großvater Theo Hespers kommt aus einer Familie, die damals wohl als kleinbürgerlich bezeichnet worden wäre. Eine Kaufmanns-Familie, streng katholisch, mit einem herrischen Vater als Haushaltsvorstand und Verwandten in den Diensten der katholischen Kirche. Meine Oma Käthe hingegen kommt aus einem sogenannten Proletarierhaushalt. Der Vater ist ein Handwerker, durchaus gut situiert, aber eben nicht so gebildet wie die Menschen, die dem Bürgertum zugerechnet werden. Meine Großeltern sind damit ein eher ungewöhnliches Paar.