Auch in den 1930er Jahren ist es nicht leicht, als Flüchtling im Ausland politisch aktiv zu sein. Meinem Großvater Theo Hespers bringt das jedenfalls Ärger ein. Auch, weil sein Treiben die Sicherheit der Niederlande gefährdet.
Wenn mein Vater von der Flucht und seiner Zeit in Holland spricht, bekommt er oft leuchtende Augen. Für ihn war das alles ein riesiges Abenteuer. Das meiste davon zumindest. Und er freut sich, darüber sprechen zu können: „Ich erlebe das dann alles noch mal“, hat er bei meinem letzten Besuch Anfang Februar gesagt – und sich aufrichtig gefreut. Kein Wunder, schließlich war er damals noch ein kleiner Junge. Die Dramen der Geschichte spielen sich oft zwischen den Zeilen ab. Wie das Drama der Ehe zwischen meinem Großvater und seiner Frau Käthe – meiner Oma.