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1935

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Schwarzweiß Portrait von Toos Verhagen aus den Anfang 30er Jahren. Sie trägt eine Hochsteckfrisur, Maskara, Lippenstift und eine weiße Bluse.

Eindhoven: Eine schicksalhafte Begegnung

Als wenn die Situation nicht eh schon kompliziert genug wäre, verliebt sich mein Großvater Theo Hespers im Exil in eine andere Frau. Die Niederländerin Toos Verhagen wird in der Folgezeit auch für seine politische Arbeit eine wichtige Rolle spielen.

Ein ausgeschnittenes Bild zeigt meinen Vater mit ca. 5 Jahren. Darunter ist handschriftlich in Druckbuchstaben vermerkt: HELMOND etwa 1935/36.

Helmond: Noch ein Spion?

Es war nicht ratsam, sich bei meinem Großvater Theo Hespers in Helmond blicken zu lassen. Und doch haben es einige versucht. Einer davon war Hubert Giffels, ebenfalls Mitglied der bündischen Jugend. Mein […]

Der Ausweis von Dr. Hans Ebeling, genannt Plato, der ihn als Mitglied Nummer 1 des Jungnationalen Bundes ausweist. Ausstellungsdatum 15. Juni 1933. Darin ein Foto von Hans Ebeling mutmaßlich aus dieser Zeit.

Plato und Pläne

Im Exil in Helmond trifft mein Opa Theo Hespers einen alten Bekannten wieder: Dr. Hans Ebeling, genannt Plato. Während Plato Militarist ist und für seine Verdienste im Ersten Weltkrieg ausgezeichnet wurde, ist Theo pazifistisch eingestellt.

Mein Vater Dietrich Hespers und meine Oma Käthe Hespers ca. 1935 in Helmond. Mein Vater ist vier oder fünf Jahre alt und schaut gelassen in die Kamera. Meine Oma trägt einen kinnlangen Bob und Seitenscheitel. Sie schaut meinen Vater an.

Over de Waterkant

Auch in den 1930er Jahren ist es nicht leicht, als Flüchtling im Ausland politisch aktiv zu sein. Meinem Großvater Theo Hespers bringt das jedenfalls Ärger ein. Auch, weil sein Treiben die Sicherheit der Niederlande gefährdet.

Das Familienfoto zeigt meine Oma Käthe, meinen Opa Theo Hespers und meinen Baby-Vater Dietrich. Über dem Foto liegt ein Effekt, der zerbrochenes Glas simuliert.

Kein Weg zurück

Wenn mein Vater von der Flucht und seiner Zeit in Holland spricht, bekommt er oft leuchtende Augen. Für ihn war das alles ein riesiges Abenteuer. Das meiste davon zumindest. Und er freut sich, darüber sprechen zu können: „Ich erlebe das dann alles noch mal“, hat er bei meinem letzten Besuch Anfang Februar gesagt – und sich aufrichtig gefreut. Kein Wunder, schließlich war er damals noch ein kleiner Junge. Die Dramen der Geschichte spielen sich oft zwischen den Zeilen ab. Wie das Drama der Ehe zwischen meinem Großvater und seiner Frau Käthe – meiner Oma.